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Bunte Vielfalt für die eigene Gemüsebrühe |
Im Prinzip ist die Herstellung der eigenen Würze ganz einfach und der Zeitaufwand lohnt sich:
10 Teile Gemüse oder Kräuter werden feinst zerkleinert, "Atomisiert", und mit 1 Teil Salz vermischt. Die kann man direkt als Paste in ein Glas füllen. Ich bevorzuge jedoch, diese zu trocknen und als Streuwürze zu verwenden, nicht nur für Saucen und Suppen, das passt auch auf ein Butterbrot. In den verschiedenen Rezepten variiert der Salzanteil, letztlich ist auch dies Geschmackssache und davon abhängig, wie ich das Produkt verwenden möchte. Kräutersalz ist was andres wie Gemüsestreuwürze.
Für diese Zubereitung verwende ich auch nicht ganz so schönen Exemplare, den grünen derberen Teil vom Lauch, die (ungeschälte!) Karotte die krumm und bucklig ist, auch Karottengrün. Petersilie unbedingt mit Stängel und das grüne von Radieschen.
Fehlen wieder mal genauere Angaben? Na dann....
Ich hab eine Grundmischung mit Zutaten, die in jede Streuwürze kommen. Das Mischungsverhältnis ist mal wieder nicht genau definiert, kommt auf meinen Vorrat und Ernteglück an.
Ca. 600 g Wurzelgemüse: Karotte, Sellerie, Pastinake, Petersilienwurzel
Ca. 400 g Gemüse und Kräuter mit mehr Feuchtigkeit: Zwiebel, Lauch, Petersilie, ein wenig Tomate usw.
zuerst alles in der elektrischen Reibe sehr fein reiben, ein zweites mal durch die Reibe jagen und dann am Besten noch mit einem starken Pürierstab feinst zerkleinern. Gerade für das Pürieren ist es von Vorteil, wenn etwas Feuchtigkeit in der Masse ist, dann geht es leichter, daher die Zwiebel oder Tomate (mit Haut und Kernen). Meine ersten Versuche nur mit Wurzelgemüse hat mich den ersten Pürierstab gekostet…
Fürs Zerkleinern ist auch ein Fleischwolf mit der feinen Scheibe gut geeignet
Den Gemüsebrei mit 100g Salz gründlich mischen und auf ein Backblech streichen. Ganz wichtig: Backpapier oder eine Silikon-Backmatte benutzten! Sonst klebt euch das Zeug am Blech und das ist nicht lustig.
Das Backblech bei ca. 40°C und leicht geöffneter Backofentür (Kochlöffel dazwischen klemmen) für einige Stunden in den Ofen schieben. Ich wende die Masse nach zwei, drei Stunden einmal gründlich durch, damit nicht nur die Oberfläche trocknet.

Die Stromkosten halten sich in Grenzen. Ich habe nicht selbst nachgerechnet, die Angaben, auf die ich mich verlasse, sprechen von 50 Ct. wenn der Ofen 8 Stunden in Betrieb ist.
Besonders hübsch, z. B. zum Verschenken, wird das ganze, wenn ich die einzelnen Gemüse- und Kräutersorten getrennt voneinander verarbeite und schichtweise in Gläser fülle.

An Gemüse könnt ihr im Grunde alles verwenden, was ihr gerne mögt.
Kohlrabi, Blumenkohl, rote Beete, Knoblauch, Liebstöckel, Koriander Staudensellerie, Paprika, Mangold, Zuccini, Erbsen, Schwarzwurzel…. entweder jedes für sich oder alle zusammen
Am liebsten habe ich ein paar Variationen im Schrank. Maggikraut oder Majoran möchte ich nicht in jedem Gericht haben. Knoblauch liebe ich zwar sehr, möchte den aber nicht jeden Tag.
Wie wär´s z.B. mit einer orientalischen Mischung - Zwiebel, Karotte, Lauch, Koriander, Kreuzkümmel, Sesam
Toll ist auch ein Wildkräutersalz, mit ähnlichen Zutaten wie beim Pesto: viel Brennnessel und Giersch, ein wenig Gundermann, vielleicht Bärlauch, Wiesenschaumkraut und Petersilie.
Oder ein Blütensalz mit einem deutlich höheren Salzanteil: Schaumkrautblüten, Platterbse, Löwenzahnblüten, Kornblumen, Rosen, Gänseblümchen....
viel Freude beim Experimentieren!
Ein großes DANKESCHÖN an Carola für die Bilder!

Super Rezept und da gibt es so viele Varianten. Ich mags gerne "hot" und nehme auch Peperoni und ein paar Chilis mit rein.
AntwortenLöschenstimmt,scharf ist auch toll.
AntwortenLöschenEine weitere Variante ist mit Pilzen. Wenn im Küchenschrank mal wieder ein paar Champignons vor sich hintrocknen, ergibt das eine äußerst leckere Würze.
Dien orientalische Mischung muss ich unbedingt noch probieren! Gute Idee!
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