Die Zusammesetzung des Pesto ist abhängig davon, was gerade wächst und wie viele verschiedene Kräuter ich auf möglichst unbelasteten Wiesen finde. Unbelastet bedeutet, dass die Wiese möglichst 1 KM oder mehr von der nächsten größeren Straße entfernt ist, dass in unmittelbarer Nähe keine extensiv mit Dünge- und Pflanzenschutzmittel bewirtschaftete Fläche bearbeitet wird und dass es keine Hunde-Gassi-Strecke ist.
Wenn ich so eine Wiese gefunden habe, dann wird gesammelt:
junge Brennnesselspitzen
Brennnesselsamen
Schafgarbe, die feinen Fiederblättchen und die Blütenstände
Spitzwegerich
junger Giersch
Gierschblüten
Gundermann
wenig Dost
noch weniger Liebstöckel
ich verwende auch bis zu 50% glatte Petersilie aus dem Garten für das Pesto, vor allem wenn ich erst spät im Jahr Zeit habe, um zu sammeln. Dann sind die wilden Grünen schon recht herb und haben einiges an Bitterstoffen entwickelt. Die sind zwar sehr gesund, machen das Pesto aber zu krautig. Mit Petersilie lässt sich der Geschmack dann sehr gut abrunden.
Die Kräuter lasse ich einen Tag anwelken, damit sie nicht zu feucht sind und dann schimmeln. Dann zerkleinern: entweder mit dem Messer atomisieren, mit Öl im Mörser elegant zerreiben oder marzialisch zusammen mit dem Öl im Pürrierstab mixen.
Als Öl verwende ich am liebsten Rapsöl und am allerliebsten das Bio-Rapsöl von "Feinkost Albrecht süd" (Kurzfassung: Aldi) und für 250g Kräuter ca 1 Eßl. Salz.
KEIN Käse, KEINE Nüsse! Die kommen erst auf dem Teller dazu. Käse und Nüsse verringern die Haldbarkeit.
Wenn ihr das Pesto stets mit Öl bedeckt aufbewahrt und wenn ihr darauf achtet, immer nur mit einem sehr sauberen Löffel ins Glas zu gehen, dann hält es auch ohne Kühlschrank ca ein Jahr.
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